Was sind Elektromobile für Senioren?
Elektromobile für Senioren sind speziell entwickelte Fahrzeuge, die für ältere Menschen eine Erleichterung im Alltag durch mehr Mobilität und Unabhängigkeit darstellen sollen. Es handelt sich dabei um batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge mit einem Lenker. Elektromobile können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden und sind eine beliebte Option für Senioren, die selbstständig, wenn auch eingeschränkt, gehen sowie ein- und aussteigen können. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Abteilungsunterseite für Senioren Elektromobile.
Um damit am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen, wird eine notwendige Eignung vorausgesetzt.
Elektromobile, die in die Kategorie „Motorisierte Krankenfahrstühle“ eingruppiert werden, können ohne Führerschein gefahren werden, da sie von der Fahrerlaubnispflicht für Kfz im öffentlichen Verkehrsraum ausgenommen sind. Diese Fahrzeuge, die ohne Führerschein und Zulassung gefahren werden dürfen, müssen folgende Merkmale erfüllen:
• einsitzig
• nach der Bauart zum Gebrauch durch körperlich behinderte Personen bestimmt
• Kraftfahrzeug mit Elektroantrieb
• Leermasse von nicht mehr als 300 kg, einschließlich Batterien jedoch ohne Fahrer
• zulässige Gesamtmasse von nicht mehr als 500 kg
• bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 15 km/h
• Breite über alles: Maximal 110 cm
• Heckmarkierungstafel (ECE-Regelung 69) rückseitig oben bei mehr als 6 km/h
• Ausnahmen: Krankenfahrstühle nach altem Recht
Für Fahrzeuge, die die technischen Voraussetzungen bezüglich Sitz, Bauart, Gewicht oder Abmessungen, unabhängig von der schwachen Motorisierung von max. 15 km/h, nicht einhalten, sind je nach Fahrzeugart eine Prüfbescheinigung, wie man sie von Mofas kennt, oder sogar die Fahrerlaubnis AM nötig.
Besitzer des Führerscheins der Klasse 3 bzw. der Klasse B dürfen ohnehin alle Seniorenmobile fahren.
Welche Vorschriften gelten beim Fahren?
Fahrer von Elektromobilen mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h sind von der Helmpflicht ausgenommen. Bei schnelleren Elektromobilen tritt diese in Kraft. Sofern ein Sicherheitsgurt vorgeschrieben ist, genügt das Anlegen des Gurts. Bei allen motorisierten Elektromobilen, die bauartbedingt schneller als 6 km/h fahren können, ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung nötig.
Elektromobile, für die kein Führerschein benötigt wird (motorisierte Krankenfahrstühle), beträgt das Mindestalter zum Führen dieser 15 Jahre. Jüngere Kinder mit Behinderung dürfen diese jedoch fahren, wenn die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 10 km/h nicht überschreitet.
Motorisierte Krankenfahrstühle dürfen auf Gehwegen und in Fußgängerzonen in Schrittgeschwindigkeit gefahren werden. Auch auf der Fahrbahn sind sie erlaubt, verboten sind sie hingegen auf reinen Radwegen.
Elektromobile, die die technischen Voraussetzungen eines Krankenfahrstuhls nicht erfüllen, müssen dagegen die Fahrbahn benutzen.
Was sind Mopedautos?
Mopedautos, auch bekannt als Leichtkraftfahrzeuge oder Leichtmobile, sind in Deutschland recht beliebte, kleine Fahrzeuge der Fahrzeugklasse L6e, die in ihrer Größe und Motorleistung zwischen einem Moped und einem Auto liegen. Sie haben vier Räder, ein bzw. zwei Sitzplätze,
Hier sind einige wesentliche Merkmale von Mopedautos:
• sie haben ein geschlossenes Dach, sind somit wettergeschützt
• sie haben vier Räder
• sie bieten ein oder zwei Sitzplätze
• sie wiegen höchstens 425 Kilogramm
• sie sind auf eine Leistung von 6 kW beschränkt
• ihre Höchstgeschwindigkeit liegt bauartbedingt bei 45 km/h
Mopedautos müssen weder zur TÜV-Untersuchung noch zugelassen werden. Somit wird für sie auch keine Kfz-Steuer fällig. Erforderlich ist lediglich ein Versicherungskennzeichen.
In Deutschland wird zum Führen eines Mopedautos ein Führerschein der Klasse AM benötigt. Das Mindestalter liegt also bei 15 Jahren.
Bekannte Hersteller von Mopedautos sind Aixam, Ligier oder Casalini. Sie bieten eine breite Modellpalette mit verschiedenen Antriebsformen an. Die Fahrzeuge sind sowohl mit klassischem Verbrennungsmotor, als Hybrid oder auch mit Elektromotor erhältlich.
Weiterführende Informationen im Bereich Mobilitätslösungen, finden Sie auf unserer Abteilungsunterseite für Mobilität oder lesen Sie unseren Artikel über Rollstuhlrampen für Treppen.