Mensch, Tier und Landschaft

Otto Pankok wurde 1863 in Mülheim a. d. Ruhr geboren. Der bekannte Zeichner, Grafiker und Bildhauer begann seine künstlerische Laufbahn bereits als Schüler. Schon mit 12 Jahren hatte er sein erstes Atelier. Nach dem Abitur verbrachte er einige Monate des Studiums an Kunstakademien, schuf aber dann als Autodidakt sein umfangreiches Werk, bestehend aus einer Vielzahl von Kohlezeichnungen, Druckgraphiken und Plastiken, in dem der Mensch, das Tier und die Natur – also die Schöpfung – seine Motive sind.

Seine persönlichen Erlebnisse während des ersten Weltkrieges stellte Pankok eine kurze Weile mit den Stilmitteln des Expressionismus dar, kehrte aber recht zügig wieder zu seinen Themen zurück und fand nach und nach seine eigene plastische Sprache. Inhalte sind ihm wichtiger als stilistische Experimente, die Botschaft ist der Form übergeordnet.

Pankoks Arbeiten reflektieren zwar einige der wichtigsten historischen und politischen Ereignisse seiner Zeit, lassen sich aber keiner bestimmten Richtung zuordnen.

Bis heute haben seine Werke eine große Aussagekraft, da Pankok darin fernab von allen Klischees der Mehrheit den Blick für die Vorurteile und Ungerechtigkeiten gegenüber Minderheiten öffnet und für Menschlichkeit und Freiheit kämpft. Otto Pankok starb am 20. Oktober 1966 in Wesel.

Die 1925 in Düsseldorf geborene Eva Pankok, Tochter von Otto Pankok, folgte dem Beispiel Ihres Vaters und entschloss sich schon früh Malerin zu werden.

Geprägt durch ihr Elternhaus, in dem Bild- und Wortkunst einen großen Raum einnahmen, wuchs Eva Pankok schon früh in ihre Mission als Künstlerin hinein. Sie malte zunächst in Aquarell, dann mit Tempera und Gouache und schließlich in Öl, der Malerei, der sie bis heute treu geblieben ist.

Ihre Motive suchte sie in ihrer Heimat, im Norden und Süden Deutschlands, aber auch in anderen südlichen Ländern Europas. Inspiriert wurde Pankok besonders während der Auslandsaufenthalte, auf die sie ihren Vater häufig begleitete.

Heute malt Eva Pankok vor allem in der Provence, wo sie das Licht der südlichen Sonne in beeindruckender Weise einfängt. In ihrem umfangreichen Werk zeigt sich ihr klarer Blick für das Schöne, noch Unzerstörte in der Natur. Sie steht immer im direkten Dialog zu ihren Motiven und ihre Bilder spiegeln ihre große Liebe zur Natur wider.

Nach dem Tod ihres Vaters gründete sie gemeinsam mit ihrer Mutter das Otto-Pankok-Museum in Hünxe-Drevenack.


 

 

 

Ausstellungseröffnung: 24.11.2007
Ausstellungsdauer:        24.11.2007 - 31.10.2008
Ausstellungsort:             Abt. Schulungen und Seminare, 2. OG

 

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